Die hier veröffentlichten Beiträge verstehen sich als kurze Auszüge zu den Themen: Signaturen, Kulturen der Welt und deren Geschichte, Symbolik, Schriftgeschichte, Spiritualität, Medialität, Hypnose, Bewusstsein, übernatürliche bzw. grenzwissenschaftliche Phänomene, Mythologie, Märchen und Legenden, Religionsgeschichte, heilige Proportionen | Geometrie …
Das Buch ist ein Teil dieser “Forschungsreise”, deren Intention eine Art mentaler, kreativer “Alchemie” ist.
Dazu gehören 7 Gemälde, die noch in Arbeit sind.
Das Ziel wahrer “Alchemie” ist das spirituelle und innere “Gold”, Reflektieren, Transformation, Heilung, Erleuchtung und Transzendenz …
Geheimnisvolle Überraschungen im Prager Loreto
Es war ein kalter grauer Oktobertag, dessen Laune sich zu allem Überfluss auch noch in dichtem Nieselregen erging. Also das richtige Wetter für einen Spaziergang – jedenfalls auf dem Hradschin in Prag. Denn dort ist dann die richtige mystische Atmosphäre, die einem einen Schauer nach dem anderen den Rücken entlang jagt.
Da es wegen einem lokalen Event sehr voll und eng war, bogen wir in Seitengassen ab. So gelangten wir zum Loreto.
Das Loreto, benannt nach einem italienischen Wallfahrtsort, beherbergt die Kirche “Christi Geburt”, die (wie im italienischen Loretto erbaute) Loretokapelle und das Konventsgebäude des Kapuzinerklosters, wie ich später nachlas.
Es ist inzwischen auch in Prag einer der wichtigsten Wallfahrtsorte und unbedingt einen Besuch wert.
Als erstes betritt man nach dem Kaufen der Eintrittskarten die klösterlichen Arkaden mit vielen schönen und interessanten Gemälden, Statuen und Nischen mit Altären. Wir überquerten den Innenhof und gingen in die Loretokapelle, welche mit einer völlig fremdartigen Anmutung überraschte. Schon äußerlich hebt sie sich von den anderen Bauten ab, da sie eher wie ein griechischer kleiner Tempel wirkt.
Innen war – für mich – die Überraschung noch größer, denn zu der seltsamen mythischen Anmutung, die einen unmittelbar nach Betreten des kleinen Raumes ergreift, kam der Name Lobkowitz bzw. Lobkowicz über dem Altar hinzu.
Dieser Name hatte für mich während der Arbeit an meinem Buch große Bedeutung erlangt, da ich über die Präsenz der Polyxena von Lobkowicz u. a. zum großen Einfluss dieser bedeutenden und mutigen Frau und zu den Geheimnissen um die kleine heilige Statue des Jesuskindleins – einem weiteren, sehr bedeutenden Wallfahrtsort in Prag – … kam (in meinem Buch ist ein Kapitel darüber). (Über den Besuch des Lobkowicz-Palastes auf dem Hradschin bei einem anderen Besuch Prags berichte ich kurz hier.)
Die heilige Kapelle ist der Nachbau des “heiligen Hauses” – wie ich später las – jenes Hauses, in dem die Verkündigung Jesu’ Geburt durch den Erzengel Gabriel für Maria statt fand.
Als Stifterin der Loretokapelle wird Benigna Catherine von Lobkowicz genannt, wie ich später las, was wohl den Namen am Altar der Kapelle erklärt. Erstaunlich, dass gleich zwei Frauen aus dieser Adelsfamilie zwei der bedeutendsten Wallfahrtsorte Prags (und darüber hinaus) stifteten.
Doch das sollte nicht die einzige Überraschung sein.
In der Loretokirche, die ebenfalls eine andersartige, Ehrfurcht einflößende, elegische Atmosphäre erzeugt, fielen mir schon einige Details auf, die den restriktiven Auffassungen der früheren römisch katholischen Kirche eigentlich nicht ganz genehm gewesen sein dürften. Aber wie schon öfter, hatten die Künstler es verstanden, bestimmte Botschaften geschickt in den Gemälden und plastischen Kunstwerken unterzubringen.
Als wir dann nochmals die Arkaden entlang gingen, um zur Ausstellung zu gelangen, fiel mein Blick auf den zweiten Brunnen im Innenhof. Die weibliche Statue mit dem Strahlenkranz erzeugte natürlich gleich Aufmerksamkeit, ich zählte nach, tatsächlich waren es 12 Sterne. Das erinnerte sofort an die Prophezeiung, die mit meinem Buch so stark verbunden schien. Nun ja, konnte auch Zufall sein, zumal der Mond und Drache fehlte.
Die dann besichtigte Schatzkammer des Loreto war sehr beeindruckend, doch als ich den wertvollsten Schatz sah, dachte ich zu träumen. Hier war die mit 12 Sternen bekränzte Jungfrau, die auf dem Mond stand und der Drache eindeutig zu sehen! Der Drache ist erst bei genauerem Hinschauen zu entdecken, er schlängelt sich unten um den Fuß, sein Kopf liegt mit dem Scheitel auf dem Boden, sein Maul ist geöffnet, die Zunge heraushängend. Offensichtlich soll er einen besiegten Eindruck erwecken, während die von ihm einst bedrohte, geflüchtete Jungfrau (wie es in der Prophezeiung – Off. Joh. 12 – steht) nun doch triumphierend über ihm steht.
Und das ist ein – wie ich später las – weltberühmtes Artefakt, eine Monstranz mit 6222 (!) Diamanten besetzt, das auch die “Prager Sonne” genannt wird. Dies war der Zeitpunkt, an dem ich beschloss, die Fotografiererlaubnis zu kaufen. Und es war so ein Moment, wo man das Gefühl hat, bei einem Drehbuch mit zu spielen, das schon längst geschrieben wurde.
Eine bessere Allegorie zum Sieg des (spirituellen) Lichtes und nebenbei zum fulminanten Ende meines Buches im Sonnenportal kann man sich kaum vorstellen. Diese ist jedoch aus dem 17. Jh.
Alles in allem schienen die Auftraggeber dieser Kunstwerke über ein besonderes Wissen und über die Intention zu verfügen, dieses auch anzuwenden – wie gut.
* Fotos: Mit freundlicher Genehmigung durch LORETO PRAGUE, Order of Friars Minor Capuchins, herzlichen Dank an Kuratorin Mgr. Markéta Baštová.
Schlafende Ishtar – was wussten Olier und Delacroix von Schneewittchen?
Es gibt vieles Bemerkenswertes und noch viel mehr Geheimnisvolles, das die heiligen Gemäuer der Pariser Kathedrale St. Sulpice raunen könnten.
Schon der äußere Anblick des imposanten Bauwerks, der mehr an einen Tempel erinnert, lässt gewisse Ahnungen aufkommen. In der Kunst wurde schon oft die Darstellung eines Tempels a la Akropolis als Symbol für die (weibliche) göttliche bzw. höhere Weisheit, die Sophia, verwendet.
St. Sulpice war im 17. Jh. u. a. ein Hort der geistig spirituellen Erweiterung und Erneuerung respektive Rückbesinnung auf die ursprünglichen Lehren.
Jean-Jacques Olier (1608–1657) gründete damals das berühmte Prieserseminar St. Sulpice mit jener Intention. Eines der besonderen Geheimnisse war, das er die Initiation dafür durch sogenannte Bilokationen der heiligen Agnes (1602 – 1634) erhielt.
Eine Bilokation ist eine Erscheinung an zwei Orten gleichzeitig, die in diesem Fall erstaunlicher Weise offiziell von der Kirche anerkannt wurde! Unter anderem brachte die heilige Agnes bei diesen Erscheinungen dem Herrn Olier die Bedeutung und Liebe zu den Marien nahe …
Auch die Einführung der Schutzengelfeste folgte bald darauf.
Interessant ist auch, dass Olier sich intensiv mit Märchen befasst und das Märchen, dass hierzulande als “Schneewittchen” bekannt ist, neu auflegte. Diese Auflage erreichte seinerzeit eine große Popularität und somit war ein bestimmtes Ziel erreicht.
Mir fiel in diesem Zusammenhang das Mysterium der schlafenden Göttin von Malta ein. Auch dort gibt es hoch interessante Zusammenhänge zu den Inhalten des Märchens. Oder man sollte wohl eher sagen, das Märchen überliefert uraltes Wissen bzw. Geschehen auf “harmlose” Art. Nur so war es möglich, über Jahrtausende am Index (der abgefallenen Machtmenschen der katholischen Kirche, Inquisition …) vorbei zu existieren.
Als ich das erste Mal in Malta das Hypogäum besichtigte, wusste ich: dort liegt ein großes, bedeutsames Mysterium verborgen. Damals waren jedoch die uralten megalithischen Tempel dort kaum beachtet, einige waren beliebte Grillplätze für Einheimische(!) Heute kommt man kaum noch heran an einige Tempel, inzwischen werden sie wesentlich besser geschützt. Im Hypogäum kann man die “schlafende Göttin” bzw. Venus oder auch Urmutter bewundern … Überlebensgroße Frauenstatuen sind in fast allen Tempeln auf Malta zu finden und es gibt interessante Mythen dazu. Ein Mythos handelt eben von der schlafenden Göttin, die zum richtigen Zeitpunkt erwacht bzw. sich aus ihrer “Gefangenschaft” befreit …
Natürlich finden sich in St. Sulpice so einige Gralssymbole sowie wundervolle vielsagende Gemälde und Skulpturen. Zu den hoch interessanten Gemälden von Delacroix in der dortigen Engelskapelle, gibt es hier etwas zu lesen. Man entdeckt immer wieder geheimnisvolle Fäden zu Jesus und Maria Magdalena, zu den Mysterien von Rennes-le-Chateau …
Seltsam ist auch die Parallele vom todbringenden Herzanfall des Pfarrers Berenger Sauniere am 17. 1. 1917, zum Todestag des Heiligen Sulpicius II. (geb.Ende d. 6. Jh. in Vatan, Frankr.) am 17. Januar 647 in Bourges. UND: Die Komtess Marie de Negre D’ables Dame d’Hautpoul de Blanchefort, die das Geheimnis von Rennes-le-Chateau überlieferte, starb am 17. January 1781. Das umstrittene Script “Le Serpent Rouge” wurde am 17. Januar 1967 vervielfältigt und der französischen Nationalbibliothek zu gesendet.
Fontaine des Amours – lebendiges Symbol für “Ursprung der Liebe”
Ein Zeichen? “Fontaine des Amours” oder eine mysteriöse Bestätigung zur Wahl meines Buchtitels.
Kurz vor Veröffentlichung des Buches suchte ich nach einem passenden Titel. Dass die sieben Portale darin vorkommen müssen war als Einziges klar. Doch wie fasst man den immensen Reichtum an Themen zusammen, den das Buch enthält?
Außerdem passt es irgendwie in keine Schublade oder Sparte. Ist es doch Thriller, Sachbuch, Roman, Sammlung von Geschichten, Mythen und Märchen, gewissermaßen auch eine Hilfe zur Selbsterkenntnis, Transformation, Suche, Selbstheilung …
Als alles Grübeln nichts half, kam die Erkenntnis mit einem Mal: Es ist eine Reise zur Quelle, zum Ursprung der Liebe.
Denn wie vieles in der mehrjährigen Entstehungsgeschichte voller Forschungen und Erfahrungen, hatte sich dieses Thema verselbständigt, wurde zu einem gemeinsamen Nenner, einem führenden Licht durch die 7 Portale in 7 Facetten, Farben, Temperaturen, Frequenzen … am Ende des Tunnels …
Fast hätte ich es “Sieben Portale zur Quelle der Liebe” genannt, doch das schien mir sprachlich bzw. mental etwas zu unklar.
Und da es mich während des Recherchierens und Schreibens immer wieder zu Maria Magdalena, heiligen und berühmten Frauen sowie deren Beziehungen aller Couleur führte und durch das Sonnenportal irgendwie auch zu Jesus, also Inkarnationen göttlicher Liebe, Menschen, die Liebe von Herzen verström(t)en und damit “Berge versetzten”, schien es noch einmal passender.
Eine der wichtigen Erkenntnisse durch diese Arbeit erscheint im Venusportal:
“Liebe und Kunst rettet die Welt.” „Fontaine des Amours – lebendiges Symbol für “Ursprung der Liebe”“ weiterlesen
Unheimliche Energien in Arques (Okzitanien)
Bei einem Blick auf die Landkarte Okzitaniens entdeckte ich unweit von Rennes-le-Château den Ort Arques.
Arques?
Der Name löste sogleich Assoziationen aus, zumal ich mich in meinem Buch mit den interessanten etymologischen Ähnlichkeiten von Arcadien bzw. arca | dia (“et in arcadia ego” in Poussins Gemälde), der Arche Noahs bis hin zur Bundeslade, der Kastenwiege des Moses (in der er ausgesetzt und gefunden wurde), dem mythologischen Arkas usw. beschäftigt hatte.
Also beschloss ich, diesem Ort einen Besuch abzustatten.
In Prospekten wird als Sehenswürdigkeit eigentlich nur die Burg dort erwähnt.
Dieses hoch aufragende mittelalterliche Bauwerk empfängt den von Rennes-le-Château bzw. Rennes-les-Bains kommenden Besucher gleich vor dem Ort. Die Burg an sich besteht eigentlich nur aus einem quadratischen hohen Turm, dessen Ecken von runden Türmen mit kleinerem Radius eingefasst sind. Umfriedet ist diese mit einem nicht umlaufenden Mauerwerk, in das sich eingangs rechts und links zwei kleinere Häuser fügen. Die drei Gebäude kann man besichtigen, was allerdings nicht sehr ergiebig ist, denn dem Betrachter steht gähnende Leere gegenüber. Die durchaus interessante Architektur wirkte auch sonst etwas trutzig und kalt, was sich beim Besichtigen und Besteigen des Turms weiter verstärkte.
Im Gegensatz zur wunderschönen Umgebung, auf die man vom Turm aus einen schönen Ausblick genießt, und deren eher lieblichen Anmutung und Energie wie z. B. auch die von Rennes-le-Château, braut sich hier irgendetwas Ungutes zusammen, hatte ich das Gefühl.
Als ich dann im Flyer, den wir am Empfang bekommen hatten, las, dass der ehemalige Burgherr (aus der Familie Voisin) durch Brutalität und vor allem Verbrennung einer einheimischen Frau als Hexe bekannt war, ahnte ich warum.
Wir wollten nach der Besichtigung der Burg gleich wieder diesen Ort verlassen, ohne das Dorf an sich zu besichtigen.
Noch seltsamer war dann, dass unser Navigationsgerät, das bis dahin zuverlässig funktioniert hatte, plötzlich keinen Ton und keinen Pixel mehr von sich geben wollte. Den Akku hatten wir vorher überprüft, an diesem lag es nicht.
Wir haben den Weg zwar auch ohne Navi gefunden, doch ich war dermaßen k. o. – (ähnlich wie das Navi?), dass ich mich in unserer Unterkunft dann erst einmal ausruhen musste.
Meine radiästhetische Testung ergab jedoch, dass das nicht von “negativen” Energien herrührte. Seltsam.
Ließ dann eigentlich nur den Schluss zu: Wenn das Navi sich weigert, sollten wir den Weg wohl nicht fahren, den wir uns vorgenommen hatten. Sollten wir also in die andere Richtung, in den Ort hinein fahren?
Offensichtlich birgt dieser Ort noch Geheimnisvolles und das nächste Mal werden die Burg links liegen lassen und den Ort selbst besuchen.
PS: Allerdings ist anscheinend von dem Landstrich um Rennes-le-Château bekannt, wie wir später lasen, dass dort gern mal technische Geräte verrückt spielen.
Seltener Siebenstern auf Templerkreuz
Da man sowohl in der Architektur, Ornamentik oder Kunst relativ selten auf einen Siebenstern trifft, ist es besonders interessant, einen solchen, noch dazu an einem mystischen Ort und auf einem Templerkreuz, zu finden!
Diesen hier kann man auf dem Friedhof von Rennes-les-Bains bewundern.
Wer jetzt noch meint, es wäre nicht sicher, dass Templer bzw. keltische Nachfahren mit alchemistischem Background hier wohnten, schaue sich dies in Ruhe an und denke nach
; )
Zu denken gibt außerdem, dass sich kein Name auf dem Gedenkstein finden ließ, nicht mal ein stark verwitterter. Also für wen wurde dieses Kunstwerk aufgestellt?
Die geradezu kunstvolle Patina, wie sie nur die Natur über viele Jahrzehnte schafft, lässt vermuten, dass das Kreuz schon eine ganz Weile dort stehen muss. Stand es schon zu Boudets Zeiten? Hat er es gar aufstellen lassen?
Zum alchemistischen Siebenstern siehe auch hier.
Chartres- Impressionen
Sehen Sie hier Impressionen aus der berühmten Kathedrale in Chartres (Frankreich).
Jedes Bild enthält mindestens ein interessantes Detail, das mit den Geheimnissen um Maria Magdalena und der heiligen Familie zu tun hat, bis hin zur Urgöttinnen-Symbolik.
Das Lamm und der Halbmond oder fulminante Allegorie fürs Sonnenportal
Da ich während der Arbeit am Manuskript u. a. auf die heilige Polyxenia aufmerksam gemacht wurde, wollte ich natürlich mehr dazu wissen.
Meine Recherchen ergaben, dass sie zu ihrer Zeit die einflussreichste Frau im Königreich Böhmen und weit darüber hinaus war (Böhmen hatte damals großen Einfluss in Europa). Sie zeichnete sich durch einzigartige Courage, nicht nur während des “Prager Fenstersturzes” aus, während dessen sie sich, einige in Nachbarräumen versteckte Freunde schützend, den hereinstürmenden Angreifern entgegen stellte und ihnen somit das Leben rettete.
Ihr Engagement für weniger Bemittelte, für Bildung und spirituelle Entwicklung war in diesen Zeiten alles andere als selbstverständlich, vor allem für eine Frau.
Das wertvollste Artefakt Prags gelangte durch ihre Schenkung an die Unbeschuhten Karmeliter für die Maria-Victoria-Kirche und schuf im Laufe der Zeit einen Wallfahrtsort, zu dem noch immer viele Menschen kommen. Dazu mehr in einem anderen Artikel.
Polyxenia von Pernstejn hatte nach dem Tod ihres ersten Mannes den böhmischen Kanzler, Zdenek Vojtec Lobkovic geheiratet, in dem sie glücklicherweise eine offenbar gleichgesinnte Seele gefunden hatte. Dort fand auch genannte Geschichte statt. Man kann in Prag den Palast Lobkovic auf dem Hradschin besuchen, der viele schöne Kunstobjekte beherbergt. Ein Audioführer vermittelt dazu interessante, historische Informationen und Anekdoten.
Unter diesen wertvollen Unikaten fiel mir besonders eine Monstranz auf (nachgebildete Grafik): Ein goldenes Lamm trägt auf seinem Rücken einen schalenförmigen Halbmond- eigentlich mehr ein Viertelmond. Die relativ kleine Skulptur in der Mitte der Monstranz wird von einer dazu vergleichsweise geradezu gigantisch wirkenden barocken Monstranz umrahmt.
Bemerkenswert finde ich nicht nur die Größenverhältnisse, wodurch die Kostbarkeit und Symbolik der inneren Skulptur betont wird, sondern die Symbolik selbst- vor allem die Kombination.
Als ich es nun nach einiger Zeit wieder sah, fiel mir auf, wie sehr diese allegorische Darstellung inhaltlich zum Finale meines Buches (die erstaunliche Entwicklung im Sonnenportal …) passt.
Auf den Spuren des Grals
Unsere Reise verlief entlang der Mondlinie (siehe Templer-Siebenstern in Frankreich) über Chartres nach Paris. Trotz der Kürze der Zeit war sehr viel Interessantes an Gralshinweisen zu entdecken. Hier seien zwei besonders schöne und eindrückliche Reliefs präsentiert:
Diese goldfarbene Tafel befindet sich in der Kathedrale von Chartres, in der es ohnehin nur so wimmelt von Gralssymbolik. Das Besondere ist hier dieKombination aus Kelch und Fruchtbarkeitssymbolik. Weintrauben, wie schon erwähnt, die Allegorie für die Christusfamilie und ihre Nachkommen, und üppige Ähren umranken den Kelch. Da Jesus sich auch als das “Brot” für die Gläubigen bezeichnete, ist der Hinweis recht eindeutig.
Sehr erstaunlich ist die folgende Abbildung. Sie befindet sich an der Kathedrale St. Sulpice in Paris. Man muss schon genau hin schauen, um sie wahrzunehmen.
Sie zeigt eine Mutter mit drei Kindern. Nun ja, nicht so außergewöhnlich.
Oder doch?
Sie hält ein Gefäß in der linken (von Herzen kommenden) Hand, dem eine Flamme entspringt, die aus einer Himmelsöffnung genährt wird. Die Mutter wiederum nährt ganz irdisch eines der Kinder an ihrem Busen. Das im Relief rechts angeordnete Kind hält dem Betrachter zugewandt Rosen in den Händen. Dass diese ein Symbol für Maria Magdalena sind, wurde schon erwähnt. Kaum muss man erwähnen, (weil kristallklar), dass jenes, himmlisch gesegnete Gefäß ein Gralssybol par Excellence darstellt.
Vor allem, weil es genau an dieser Kirche sich befindet, muss der Inhalt besonders gewertet werden. Sie birgt einige Hinweise auf die Geheimnisse der Christusfamilie und die im Languedoc bzw. im Audetal, Rennes-Le-Château… wie im “Serpent Rouge” explizit erwähnt wird.
Also haben Maria Magdalena und Jesus drei Kinder gehabt?
Der renommierte Historiker, Laurence Gardner, war jedenfalls auch der Meinung.
Geheimnisvolle Ornamente
Interessant, dass das geheimnisvolle Ornament, das den Sockel der Marienstatue ziert, (siehe auch hier) auch im Inneren der Gralskirche immer wieder in Varianten erscheint:
Mal wirkt es wie eine geometrische DNS-Form, dann wieder – wie beim Sockel – als (schamanisch- magische?) dreifache Acht … jedenfalls sind in diesem Ornament Sechsecke präsent. Zur Zahl 6 habe ich im Buch schon einiges geschrieben. Dazu kommt, dass sie als Hexagon im Sinne “göttliche Schöpferkraft” nicht nur 2×3 und die Blume bzw. den Samen des Lebens (göttliche Dreiheit) enthält, sondern eine Art vollkommenes Fraktal der Fläche und des Raumes (Bienenwaben) baut. Denn es ist die vollkommene Art, diese ohne Zwischenraum stabil zu füllen (flächenmäßig spricht man auch von Parkettierung).
In meinem Buch gibt es einiges zur Zahlenmystik und interessante Fakten zu bestimmten Zahlen und ihren Entsprechungen sowie Zusammenhängen zum Leben zu lesen, so auch zur 3, 6 und 9 speziell. Nun habe ich ein sehr interessantes Video entdeckt, das gut dazu passt (nur für die, die sich nicht über Wissen sammeln echauffieren) Zur 3 | 6 und 9- tolles Video-(Link)
Die Blüten am Rand des Ornamentenbandes hier haben auch wieder 8 Blätter/Strahlen und führen so die Zahlensymbolik des Eingangs fort.
Natürlich darf die königliche Lilie, Fleur-de-Lys, nicht fehlen, die an diesem Ort sicher auf die Herkunftslinie des Königshauses David hinweist. Allgemein ist sie als französische Lilie bekannt, die für das französische Königshaus an sich steht, doch ursprünglich kommt sie vom Daividischen Königshaus und wurde später von anderen vereinnahmt, die diese Abstammung nicht hatten.
Versteckt in den Ornamenten kann man immer wieder Symbole entdecken. Recht aufschlussreich auch hier:
unten sieht man einen zwölfstrahligen Stern, der ein Hinweis auf die 12 Apostel um Jesus sein könnte.
Darüber wieder unverkennbar die königliche Lilie, Fleur-de-Lys, die für Jesus selbst stehen könnte, da er vom Königshaus David abstammt.
Und weiter oben sieht man das Monogramm St. M., Sainte-Marie-Madeleine, das natürlich für die heilige Maria Magdalena steht.
Alle drei Symbole werden wieder von einer DNS-Form ornamentale umschlungen.
In dieser Wandmalerei der Kirche sieht man unten (der Bereich befindet sich über der Holztäfelung) das Sacré-Cœur, frz. für heiliges Herz, das hier in einem achtrahligen (venusischen bzw. weiblichen) Stern eingefasst ist, was eher auf Madeleines Herz hindeutet. Aus diesem Herz fließen in blutroter Farbe Adern in stilisierte Blätter, die wie Eichenblätter wirken. Man kann vermuten, dass diese Kombination auf eine Art Stammbaum hinweist. Zumal es sich um paarige Blattanordnungen handelt, die jeweils von einer Fleur-de-Lys gekrönt sind.
Darüber befindet sich im nächsten Ornamentzentrum ein Templerkreuz. Diesmal ist die ornamentale Umschlingung eher zackiger, marsisch, also kämpferisch. Die Templer hatten ja auch einiges zu verteidigen (im besten Fall).