Bei einem Blick auf die Landkarte Okzitaniens entdeckte ich unweit von Rennes-le-Château den Ort Arques.
Arques?
Der Name löste sogleich Assoziationen aus, zumal ich mich in meinem Buch mit den interessanten etymologischen Ähnlichkeiten von Arcadien bzw. arca | dia (“et in arcadia ego” in Poussins Gemälde), der Arche Noahs bis hin zur Bundeslade, der Kastenwiege des Moses (in der er ausgesetzt und gefunden wurde), dem mythologischen Arkas usw. beschäftigt hatte.
Also beschloss ich, diesem Ort einen Besuch abzustatten.
In Prospekten wird als Sehenswürdigkeit eigentlich nur die Burg dort erwähnt.
Dieses hoch aufragende mittelalterliche Bauwerk empfängt den von Rennes-le-Château bzw. Rennes-les-Bains kommenden Besucher gleich vor dem Ort. Die Burg an sich besteht eigentlich nur aus einem quadratischen hohen Turm, dessen Ecken von runden Türmen mit kleinerem Radius eingefasst sind. Umfriedet ist diese mit einem nicht umlaufenden Mauerwerk, in das sich eingangs rechts und links zwei kleinere Häuser fügen. Die drei Gebäude kann man besichtigen, was allerdings nicht sehr ergiebig ist, denn dem Betrachter steht gähnende Leere gegenüber. Die durchaus interessante Architektur wirkte auch sonst etwas trutzig und kalt, was sich beim Besichtigen und Besteigen des Turms weiter verstärkte.
Im Gegensatz zur wunderschönen Umgebung, auf die man vom Turm aus einen schönen Ausblick genießt, und deren eher lieblichen Anmutung und Energie wie z. B. auch die von Rennes-le-Château, braut sich hier irgendetwas Ungutes zusammen, hatte ich das Gefühl.
Als ich dann im Flyer, den wir am Empfang bekommen hatten, las, dass der ehemalige Burgherr (aus der Familie Voisin) durch Brutalität und vor allem Verbrennung einer einheimischen Frau als Hexe bekannt war, ahnte ich warum.
Wir wollten nach der Besichtigung der Burg gleich wieder diesen Ort verlassen, ohne das Dorf an sich zu besichtigen.
Noch seltsamer war dann, dass unser Navigationsgerät, das bis dahin zuverlässig funktioniert hatte, plötzlich keinen Ton und keinen Pixel mehr von sich geben wollte. Den Akku hatten wir vorher überprüft, an diesem lag es nicht.
Wir haben den Weg zwar auch ohne Navi gefunden, doch ich war dermaßen k. o. – (ähnlich wie das Navi?), dass ich mich in unserer Unterkunft dann erst einmal ausruhen musste.
Meine radiästhetische Testung ergab jedoch, dass das nicht von “negativen” Energien herrührte. Seltsam.
Ließ dann eigentlich nur den Schluss zu: Wenn das Navi sich weigert, sollten wir den Weg wohl nicht fahren, den wir uns vorgenommen hatten. Sollten wir also in die andere Richtung, in den Ort hinein fahren?
Offensichtlich birgt dieser Ort noch Geheimnisvolles und das nächste Mal werden die Burg links liegen lassen und den Ort selbst besuchen.
PS: Allerdings ist anscheinend von dem Landstrich um Rennes-le-Château bekannt, wie wir später lasen, dass dort gern mal technische Geräte verrückt spielen.